Lieber Münster als Havixbeck?

CDU nimmt Stellung zum möglichen Weggang des Bürgermeisters

Die CDU Havixbeck kritisiert den offenbar bevorstehenden und nicht dementierten Rückzug von Bürgermeister Jörn Möltgen.

Die CDU Havixbeck kritisiert den offenbar bevorstehenden und nicht dementierten Rückzug von Bürgermeister Jörn Möltgen. Sollte sich sein Weggang zur Stadt Münster realisieren, wäre dies eine herbe Enttäuschung vor allem für jene Bürgerinnen und Bürger in Havixbeck, die ihm bei der Kommunalwahl 2020 ihre Stimme und ihr Vertrauen gegeben haben. Sehr viele von ihnen würden sich dann, zu Recht, im Stich gelassen fühlen.

Sollte der Bürgermeister seinen Posten tatsächlich aufgeben, lässt sich feststellen: Die Befürchtung der CDU hat sich leider bewahrheitet. Vom ersten Tag an hätten wir uns gewünscht, dass sich der Bürgermeister stärker mit Havixbeck und den Menschen hier identifiziert. Als Bürger der Stadt Münster mit Wohnsitz in Gievenbeck ist er aber immer Zaungast geblieben. Dies zeigt deutlich, dass das wichtigste Amt der Gemeinde für ihn nur ein Job ist. So aber lassen sich eine wachsende Kommune und deren Verwaltung nicht führen.

Der Bürgermeister hat vor der Kommunalwahl ein „vertrauensvolles, transparentes und stärkeres Miteinander von Rat, Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern“ versprochen. Dies hat er ebenso wenig umgesetzt wie die angekündigte „Bürgerkommune“ mit Chancen zum „Mitmachen und Mitgestalten“. Keine Spur auch von einer besseren Kooperation und einer „konstruktiveren Stimmung“ in Politik und Verwaltung. Im Gegenteil, unter grün-roter Mehrheit sind ein schärferer Ton und weniger Zusammenarbeit in den Rat eingezogen. Es ist das Verdienst des Bürgermeisters gewesen, viele wichtige Projekte angestoßen zu haben. Viel zu wenig davon hat er aber umsetzen können oder wollen.

Die CDU sieht jetzt die Chance und die Notwendigkeit für einen Neuanfang. Wir müssen zurückkehren zu einer offenen und sachorientierten Diskussion über die Fragen, die die Menschen in Havixbeck und Hohenholte bewegen. Der Zusammenhalt in der Gemeinde, die Schaffung von Wohnraum und Kita-Plätzen, Mobilität, die Unterbringung geflüchteter Menschen und die Förderung des Ehrenamts: Das sind einige der zentralen Themen, die wir gemeinsam mit einer neuen Bürgermeisterin oder einem neuen Bürgermeister anpacken müssen.