KREIs.Coesfeld (ds). Nach dem Vorbild der Mitgliederbefragung über den neuen CDU-Landesvorsitzenden soll die Basis auch im Kreis Coesfeld bei der Regelung der Nachfolge von Werner Jostmeier (Dülmen) als CDU-Kreisvorsitzender ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Das hat der Kreisvorstand jetzt beschlossen. Die Kandidaten sollen sich vorab in Mitgliederversammlungen in den einzelnen Stadt und Gemeindeverbänden sowie bei einer zentralen Veranstaltung vorstellen.

Im Juni soll dann ein Mitgliedervotum erfolgen, bevor am 9. Juli die Delegierten beim Kreisparteitag endgültig entscheiden. "Die Erfahrung bei der Wahl unseres Landesvorsitzenden Norbert Röttgen hat gezeigt, welch positive Impulse damit für die Partei verbunden waren und sind", hob Jostmeier hervor. Das spiegele sich auch in der inhaltlichen Arbeit wieder.
Zwei Bewerbungen liegen schon für die Jostmeier-Nachfolge vor - und es zeichnet sich dabei ein deutlicher Generationswechsel ab: Der CDU-Gemeindeverband Senden schlägt seinen Schriftführer Dr. Christian Vogdt (44) vor. Die Havixbecker schicken ihren Gemeindeverbandsvorsitzenden Marc Henrichmann (34) ins Rennen, der bei der letzten Kommunalwahl schon als Bürgermeisterkandidat angetreten, letztlich aber dem unabhängigen Kandidaten unterlegen war. Henrichmann, der aus Havixbeck stammt, ist Rechtsanwalt. Vogdt kommt gebürtig aus Dortmund. Der studierte Betriebswirtschaftler leitet ein Immobilien-Unternehmen. Weitere Kandidaturen sind noch zu erwarten. Insbesondere aus Lüdinghausen und Dülmen sollen noch Interessenten kommen. Bis Mitte April soll das Kandidaten-Tableaux komplett sein. Die Position des CDU-Kreisvorsitzenden wird intern auch als Sprungbrett für "höhere" Aufgaben gesehen, zum Beispiel um sich für Landtags- oder Bundestagskandidaturen "warm zu laufen".